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Aus »Unstrutleuchten. Zweites Buch«. Gedichte 2020 Vers 46420 bis 46444 UNTER DER ALTENBURG Rechts der Unstrut steil bergan! Schlanker Pfad an steiler Wand, Schroffen starren in den Tann, Wohin das noch führen kann, Deckt das Grün mit leichter Hand. Daß die Höhe magisch rag Übers Tal, das jäh sich duckt, Ist zu spürn am hellen Tag, Der sich gar nicht neigen mag, Blinzelnd durch die Kronen zuckt. Dieser Höhnburg blieb kein Stein, Wie der Neuen zum Ruin, Alles zog der Felsen ein, Nichts soll hier gewesen sein, Keine Hand bekrönen ihn. Seltsam, das getilgte Werk Stärker rührt als alle Kunst, Grad mit jedem Schritte merk Ich den Hünen auf dem Berg, Der sich lang verlor im Dunst. Die vergeßnen Burgen stehn Näher unserm eignen Kern, Als erhaltne, zu begehn Und als Spielzeug anzusehn, Seit die Türme ohne Herrn. |