Willkommen

Lebenslauf

Aktuell

Werke

Publikationen

Audio

Leserstimmen

Besucherbuch

Impressum
 
voriges Gedicht nächstes Gedicht

Aus »Trichterwinde«. Gedichte 2009   Vers 34162 bis 34181

HERBST IN PLOTHEN


Dem Geist im Rohr entfloh der Hengst.
Er schüttelt sich solang er kann.
Der Ahorn ließ die Blätter längst,
Und mählich dunkler wirds im Tann.

Den Wagen griff ein dunkles Loch,
Nun heißts, Ballast von Bord und rasch,
Ein Schleier aus den Gliedern kroch,
Den ich nicht aus den Augen wasch.

Bald wird es friern. Noch ist es Zeit
Zu machen manche Fuhre flott.
Jedoch das Grau vom Himmel schreit,
Bei Trost sei nicht der sture Trott.

Ein Sonnenstahl! Er tanzt nicht lang,
Dann saugt ihn auf das Wolkenrund,
Doch sei es auch! Viel minder bang
Ward mir der Tag und diese Stund.

Als ich noch jung, war öfter Herbst,
Ich faßte nicht den leisen Stahl,
Doch was du von dir selber erbst
Sagt stets: Er kommt gewiß noch mal.