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Aus »Gefangener Schwan«. Gedichte 1984 Vers 1505 bis 1518 GEFANGENER SCHWAN Ein samtnes Violett thront überm Weiher, Als er erstarrt. Und die Verfallsgefeiten Sind dort, wo man die Flöte spielt. Die Saiten Der Lyra rührt der Parzen Purpurschleier. Den Holden ficht Gesindel nicht, den Geier Und alle Räuber, die Verrat begleiten, Bannt seine Schönheit, aber Nacht entschreiten Die Blinden zu Gesang und Totenfeier. Das reinste Licht muß ihrer Hoheit weichen, Wenn aber Eis zerfloß, wird niemand finden Den Leichnam, vom Verfallsinsekt umsummt. Allein der Sänger darf im Traum erreichen Die Schrecknis, um den Sang zu überwinden. Er schaut den Schwan gefangen und verstummt. |