|
Aus »Deutsche Passion«. Gedichte 2006 Vers 13528 bis 13567 WIMPFEN AM BERG Du kommst aus dem Rauschen Der Wälder und gehst In Wälder zu lauschen Dem Wind, drin du wehst, Doch Traum, der dich holdet Durch Dickicht und Land, Hat alles vergoldet Im Griff deiner Hand. Was dir auch begegne Am Ausgang des Walds, Berühr und so segne Zu Wimpfen die Pfalz, Denn alles was innen Ermutigt, wird Werk, Du kannst nur gewinnen In Wimpfen am Berg. Am Berg sollst du wachen In dürftigster Zeit: Ihr, Götze der Schwachen, Als Schlange entgleit, Den Dämmer zu brechen, Mach Dunkleres kund. Der Kaiser wird sprechen, Doch dein ist der Mund. Die Weiser, die Toten, Sie mieden dich lang, Doch ließen die Boten Von Spruch und Gesang Auf jeder der Zinnen Im Stein den Vermerk: Du kannst nur gewinnen In Wimpfen am Berg. Zwei Raben begleiten Den Kaiser nach Rom, Walvatern zu streiten Den lichteren Dom. Die Nebel durchwallen Den Traumhort, versteint, Du aber wirst fallen, Bevor er erscheint. |