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Aus »Götzenspiele. Tragödie«. Vers 69351 bis 69370 ERSTER AUFZUG. FÜNFTE SZENE Es beginnt zu regnen. Götz, Weißlingen. GÖTZ: Weißlingen du? Du bist am falschen Orte. WEISSLINGEN: Ein Blinder säh, daß ich beständig kreise! GÖTZ: Na immerhin, du fandst die rechte Pforte. Komm her, steig ein, wir haben längre Reise! WEISSLINGEN: Was Reise? Ich will aber nur nach Hause. GÖTZ: Der Regisseur hat einen Hof gemietet, Auflagenfrei für Probe und für Pause, Und einer, der für jeden etwas bietet. (Er macht eine anzügliche Geste.) WEISSLINGEN: Wenn es vom Intendanten abgesegnet – Wie weit ists denn, doch nicht etwa in Franken? GÖTZ: Steig endlich ein, du merkst doch, daß es regnet. Der Hof liegt an der Ilm, ich muß nicht tanken. WEISSLINGEN: Verrückte Zeiten, wo das Landtheater In Bauernhöfen muß sein Tun verstecken, Da hoffte man in Wien zu sein am Prater Und bettelt nun um wanzenfreie Decken. Sag, hast du was zu trinken dort im Wagen? GÖTZ: Ich hab Pörz Festbier von Alb Krebehenne, Du sollst nicht darben und auch sonst nicht klagen. WEISSLINGEN: Ich folge ohne Widerspruch, ich renne. (Beide ab, man hört einen abfahrenden Kleinbus.) |