Willkommen

Lebenslauf

Aktuell

Werke

Publikationen

Audio

Leserstimmen

Besucherbuch

Impressum
 
voriges Gedicht nächstes Gedicht

Aus »Unstrutleuchten. Zweites Buch«. Gedichte 2020   Vers 45093 bis 45151

VIER SCHWÄNE


I

Vier Schwäne auf dem Fluß, der träg
Und algig huldigt der Domäne,
Wie grünem Linnen Weiß-Gepräg
Vier Schwäne.

Das Land - als obs gelangweilt gähne
Und nichts als Wolkenhimmel wäg
Und dazu Rand mit Wald bezähne.

Dem Wandrer aber ists, als fräg
Wie aus der Zeit gefallne Späne
Ein Muster, das ins Auge läg
Vier Schwäne.


II

Viere beisammen,
Viere getrennt,
Einton mit Schrammen,
Kargheit mit Blend,
Wiese und Wasser
Scharfer Kontrast,
Machen zum Passer
Jegliche Hast.

Hals und Gefieder
Schmiegen das Licht,
Alles am Mieder
Wird zum Gesicht,
Einzig und eigen
Grundton und Zier,
Noten im Reigen
Schwanhälse vier.

Vierfach geschwungen
Haltung und Acht,
Frei und gedrungen
Licht in der Nacht,
Schar, die vergeßlich
Abtut, was quakt,
Alles was häßlich
Neidet und klagt.

Bilderbuchs Mitte,
Schimmerndes Weiß,
Wer dies bestritte,
Wimmere leis,
Wer aber Wunder
Witterte hier,
Dem sind Gesunder
Schwanhälse vier.

Vier, uns zu raten,
Schwimmen Trapez,
Was wir erbaten,
Mühelos gehts,
Wenn wir den flachen
Zirkel verlernt,
Heiter verlachen,
Was uns entfernt.

Herrschaft und Milde,
Ehern und flott,
Sieh dich im Bilde
Und bitte Gott
Stets um die Stärke,
Daß nicht verlier
Eins deiner Werke
Schwanhälse vier.