|
Aus »Unstrutleuchten. Erstes Buch«. Gedichte 2019 Vers 43034 bis 43096 KAISERHYMNE Hochherzig sing dem Traum, Wund wie ein Eichenbaum, Blitzschwarz versehrt! Wehe wem Trug behagt, Wie Meister Eckhart sagt: Was dir das Leiden wagt, Wagt sonst kein Pferd. Blender und Teufelein Wollten die Müh befrein Von Adams Fluch, Aber geschrieben steht, Ob auch der Wind sich dreht, Wer mit dem Heiland geht, Ihn leblang such! Tatkraft und Waffenruhm, Ohne das Christentum Gleichen sie Tand. Lobpreis dem Herrn gebührt, Der uns die Flamme schürt, Und unsre Schritte führt Ins Vaterland. Wenn wir verwunschen sind, Würdelos siech und blind, Fürchte nur Gott! Wo aber Frevlermut Austrat die Herzensglut, Sanken auch Blut und Gut Ins Herbstgerott. Doch der den Tod besiegt, Phoenix aus Asche fliegt, Grünt schwarzen Stamm. Wölfe und Löwen nicht Halten zuletzt Gericht, Denn für den Endsieg ficht Das Opferlamm. Peter und Paul im Zwist, Der das Lebendge ist, Schätze nicht tot! Palme und Petri Stuhl Immer bei Urd und Uhl Gotisch die Irminsul Österlich loht. Jedes Volk erdenweit Sucht sich die Herrn der Zeit Anderen Staats, Deutschen von Sleipner stieß Gott in das Karstverlies, Als der Erstaunen hieß Purpur-Ornats. Was dir der Orient weiß, Deute in unsern Kreis Nordisch und hold! Schau, was den Ahorn krönt, Prunkend den Herbst verschönt Und mit dem Tod versöhnt Durch Blut und Gold. Dies ist ein Lied nicht nur Oder verwehte Spur, Fruchtlose Saat. Du darfst dir sicher sein, Hörst du auch Raben schrein, Unter dem Kyffgestein Wacht Monsalvat. |