Willkommen

Lebenslauf

Aktuell

Werke

Publikationen

Audio

Leserstimmen

Besucherbuch

Impressum
 
voriges Gedicht nächstes Gedicht

Aus »Unstrutleuchten. Erstes Buch«. Gedichte 2019   Vers 44270 bis 44302

ALTENGOTTERN


I

Altengottern, schon den Hermunduren
Siedel-Sumpf, heut nicht bei Globetrottern
In und nicht vermißt bei Ausflugstouren
Altengottern.

Bollstedt sah die Unstrut sich benottern,
Auch von Schweden wir schon dort erfuhren,
Solche Chronik druckt sich nicht mit Plottern.

Wandrers Abschied holt nicht die Zensuren
Bei Vermarktern und Geschichts-Vermottern,
Denn er rettet vor den quarznen Uhren
Altengottern.


II
Altengottern, Wasserschloß, die Spuren
Reichen über Otto zu den Ottern.
Unstrut malt den Krummstab der Auguren
Altengottern.

Mag die Bahn entgleisen und entschottern,
Helm-, Trikot- und Baggyshort-Lemuren
Taugt asphalten besser als verlottern.

Heinrich, hier am Scheidestrom verschwuren
Sich die Treuen bei den Sumpfblum-Dottern,
Mag auch eine irre Zeit verhuren
Altengottern.


III
Altengottern denkt der Schwielen-Sturen,
Die das Alte nicht verharrypottern,
Die das Schilf im moorig Schwanken schuren
Altengottern.

Fremd ist flinkern Zeiten und gar flottern,
Wie sich Moore wandelten zu Fluren,
Krumen schwer an Wams und Hose schlottern.

Nie erfahrn bei Selbsterfahrungs-Kuren
Warmgeduschte, ob die Nixen stottern,
Doch der Dichter weiß ein Lied vom puren
Altengottern.