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Aus »Die alte Linde. Zweites Buch«. Gedichte 2013 Vers 42257 bis 42288 AICHHALDERHOF-LINDE Wo Wulst und Knolle grün und braun Dich einhülln, Halle, Schoß, Palast – Du krochst durch ein ganz kleines Loch Und staunst nun wie ein Elchenkalb. Wo ist ein solcher Traum zu schaun, Der in der Tat ein Märchen fast? Such nur, das Wunder gibt es noch, Den Witthoh in der Hegaualb. Beim Aichenhalderhofe steht Am Feldweg in der Laubicht-Schar Der Lindenstamm, darum du mißt Der Klafter gute viereinhalb, Der Einblick auch von oben geht, Wenns Kriechen dir zu käfrig war. Der Grottentraum entwachsen ist Dem Witthoh in der Hegaualb. Es heißt, es wäre ausgebrannt Die Hohle, was ein Segen ward, Statt Fäulnis, Pilz und morscher Grind Deckt Überwallung, was da falb. Dem Schmerze ist der Mut verwandt, Drum zeugt das Leid von hoher Art, Und solche Art zu schauen, find Den Witthoh in der Hegaualb. Die Linde aus dem alten Reich Und doch so jung, ein Heroldshorn, Sie scheint mir als der recht Ort, Da man den deutschen König salb, Solch Mutterkraft gewährt kein Eich, So grundig ist kein Eschenborn, Drum überwind den Gottesmord Der Witthoh in der Hegaualb. |