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Aus »Kursachsenspiegel«. Gedichte 2010 Vers 36469 bis 36493 WAHLSPRUCH Wer ein Buch hat vollgeschrieben, Sorg auch, daß ers gut verkaufe, Regeln gibts dafür wohl sieben, Doch die erste ist geblieben: Schmeichle wohl dem Leserhaufe. Drum der Lektor dieser Zeilen Zürnt schon bei den ersten Strophen: Wo es Lob gilt auszuteilen, Sucht der Klotz nach groben Keilen. So was kann man nicht verkofen! Beßrung will ich wohl geloben, Denn es geht wie sonst im Reiche, Schwimmt der Schmutz auch immer oben, Und vom Besen brauchts den groben, Lebt nicht nur der Frosch im Teiche. Also folgt dem Wandersmanne, Denn er zeigt am Wegesrande Euch den Pilz am Fuß der Tanne, Und zum Grale wird die Pfanne, Siehst du ab von deutscher Schande. Wo der Bauer ehrlich rackert, Und der Schmied die Müh nicht scheute, Wird kein Schranzengrab gebaggert, Weil Marien und Christo flackert Ein Geleucht ins trübe Heute. |