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Aus »Gefangener Schwan«. Gedichte 1984 Vers 1711 bis 1750 EINSAME NACHT Rinnender Abend Ohne Gewinn, Augen vergrabend, Suchst du nach Sinn, Namen, vergessen, Werben dich sacht Aus den Zypressen Einsamer Nacht. Rufende Schatten, Seltsam vertraut, Hast du in matten Farben geschaut, Atem hat falbe Flamme entfacht, Lindernde Salbe Einsamer Nacht. Du bist von allen Freuden entfernt, Himmeln entfallen, Starr und entsternt, Heilige Worte Hast du bewacht Bis an die Pforte Einsamer Nacht. Aber die Türen Mehren den Schlund, Ausgänge führen Tieferem Grund, Früherer Tage Hast du gedacht Wie einer Sage Einsamer Nacht. Was dich in Splittern Spiegelnd beschreibt, In den Gewittern Morgenlos bleibt, Was dir zu singen Formlose Macht, Wissen die Schwingen Einsamer Nacht. |