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Aus »Engelke up de Muer«. Gedichte 2008 Vers 28903 bis 28950 KRUMMHÖRN Greetsiel hier und Oldersum Da begrenzen dieses Land, Daß das Horn erstaunlich krumm, Hätt der Dümmste wohl erkannt, Dieser Ecke ihre Treu Campen, Hinte, Emden schwörn, Gebe Gott, daß lang erfreu Gröne Wiese die Krummhörn. Fruchtbar ist der feste Schlick, Wenn die Schöpfen sind intakt, An dem Deich hängt das Geschick, Flachem Grund, vor Wogen nackt, Fröhlich unterm Sturmgebaus Soll ein Wiefken uns betörn, Daß es komm in unser Haus, In den Frieden der Krummhörn. Mühlen drehen sich im Wind Und der Leuchtturm, rot und gelb, Macht, daß heim der Fischer find, Und die Küste stets dieselb, Sei ein Mann und sei nicht müd, Lausch wie Engeln Möwenchörn, Den verbürgt ist Gottes Güt In den Sielen von Krummhörn. Dieser Gau hat jeden Sohn, Der dem Mutterstolz gefällt, Einst der große Edzard schon Sah allhie das Licht der Welt, Jennelts Feldherr suchte Wien Selbst bei Lützen zu empörn, Und die Sache Luthers schien Gottes Wille der Krummhörn. Auf der Burg von Pewsun war Gar der Große Kurfürst Gast, Im Exil hat manche Schar Beßres Wetter abgepaßt, Mühlen schmücken Stub und Diel, Wo im Südland Hirsche röhrn, Denn die Maler gelten viel Den Gemeinen der Krummhörn. Also sei dir stets bewußt, Wenn dich hier ein Polder warf, Daß dir nur die höchste Lust In der Fremde frommen darf, Sehn dich nach dem Wolkendunst, Wo die Knaben und die Görn Du verzückst mit Loblied-Kunst, Preisend immer die Krummhörn. |