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Aus »Das Murmeln der Ilm«. Gedichte 2008 Vers 26768 bis 26807 HOCHDORF Auf der Höhe liegen Hufe Die zu einem Huf sich scharn, Wenn ich in die Zeiten rufe, Weiß ich, daß sie lang schon warn, Eh sie Draht und Rohr verbunden Und beherrscht nach Städterart, Und mir scheint, daß davon Wunden Bluten noch ins Lied der Fahrt. Bis zum Krieg war hier ein Lehrer Für die Jugend stets bestallt, Heute gehts zum Wissensmehrer Mit Motoren auf Asphalt, Losgelöst von Wald und Heide, Bleibt die Bildung fremd und tot, Daß man früh die Scholle meide, Heißt des Herrn der Zeit Gebot. Himmels Fruchtbarkeit und Segen Sind durchmischt mit dem Gestank, Den die Geldverseßnen legen Auf den Bauern, frei und frank, Der wird sich nicht leicht empören, Denn die Not ist ihm vertraut, Doch du kannst ein Grummeln hören Und ein Frösteln auf der Haut. Hier war einst im Preußenheere Selbst Luise Königin, Daß noch heute der Ort der Ehre Denkt und legt da Blumen hin, Zwar ward bald das Heer geschlagen, Fürchterlich bei Auerstedt, Doch ein neues größres Wagen Machte bald die Schande wett. Alle Zeiten, alle Schrecken Gingen über Flur und Feld, Doch der Herr wird uns erwecken, Wie er Tag und Nacht erhält, Sei getrost und sieh im Bauern, Der am Rain die Sense schwingt, Daß das letzte nicht das Trauern Und kein Schwan, der Abschied singt. |