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Aus »Das Murmeln der Ilm«. Gedichte 2008 Vers 26856 bis 26875 BRÜCKENLIED Hölzern überwölbter Gang Kreuzt bequem den Murmelfluß, Zwar ist finstre Nacht schon lang, Doch ich spür den Wellenkuß. Verse gehn mir durch den Sinn, Da im Bach der Dichter lag, Und der Wellen-Spielerin Wechselred und Stimme gab. Wie der Leipziger Student Schrieb die Mädchen wellengleich, War mir seines Werks Advent Und ein Tor ins Zauberreich. Brücken sind die Lieder stets Und die luftigste der Reim, Über viele Brücken gehts Durch die Welt und endlich heim. Heute gehts ins Träumerfeld, Denn gewiß ich im nächsten Hain Fall ich wunschlos aus der Welt Und laß Klingsors Lockruf ein. |