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Aus »Rhön und Rennsteig«. Gedichte 2007 Vers 23162 bis 23209 SCHÖNWAPPENWEG Im Tannhäuserlande, Im Laubicht, im Wald, Wo Würde und Schande Jahrtausende alt, Die uralte Weise Die Aarschwinge reg, Die schimmernde Schneise Am Schönwappenweg. Wo Brandenburgs Adler Den Rautenkranz trifft, Es schrecke den Tadler Die Kurfürstengift, Die Bistümer, Marken, Des Reichs Bibliothek Wird Frohen und Starken Am Schönwappenweg. Hier dauern die Rechte In Rune und Stein, Und stolze Geschlechte Beschirmen den Rain, Hier weißt du geborgen Im Schildzeichen-Steg Den Abend als Morgen Am Schönwappenweg. Wo Schiefer Graniten, Bald erdfarb, bald hell, Inmitten von Mitten Zuraunt als Gesell, Scheint willig und offen Das hehrste Geheg, Die Heimkehr zu hoffen Am Schönwappenweg. Die Brandschatzer machten Zum Steinmeister Tod, Sie suchten zu schlachten, Daß gelt ihr Gebot, Daß Schuß oder Mine Den Bruder erleg, Der Wehrfromme diene Am Schönwappenweg. Zwar ist ihre Lehre Vergreist und verpönt, Doch weiter nicht Ehre Den Wappenweg schönt, Die Tannhäuser-Kunde, Des Bergwinds Gefeg, Harrn noch ihrer Stunde Am Schönwappenweg. |