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Aus »Orlagau«. Gedichte 2007 Vers 19054 bis 19093 WILLIAMS CHRIST In dem Garten früher Jahre Lockte auch der Leckerbissen, Den auch Stock und weiße Haare Immer noch zu schätzen wissen. Gelbgrün, sonnseits leicht orange, In Altweibersommer-Frist Zeigt dem Gärtner Huld-Revenge Reif die Birne Williams Christ. Pyramidenhaft und sparrig Wächst die Korne diesem Stamme, Solchem Überflusse harr ich Seit ich fern der Garten-Amme, Zwar sind Schorf und Feuerbrand Diesem Reichtum Teufelslist, Doch beliebt im Osterland Bleibt noch immer Williams Christ. Gelblich schmelzend mit Aromen Eignet sich der Frucht Sublimes, Was die Zunge fand im Gnomen, Schien mir des Genusses Limes, Doch daß im gebrannten Geist Ganz des Sommers Sehnsucht nist, Wird als Wunder eingeschweißt In die Buddel Williams Christ. Das Verfahren der Walliser Steckt die Knospe in die Flasche Was da wächst im Bann der Vlieser Läßt erst reif die Nabellasche, Da der Trick nicht immer klappt, Wohlfeil der die Marke hißt, Der zuerst die Flasche kappt Und dann draufklebt Williams Christ. Solchen Umwegs hat nicht Mangel, Wer da kommt zur rechten Stunde, Da der Fang schon an der Angel Hats nicht weit zum Schlemmermunde, Zwar auf seinem alten Platz Heut auch dieser Baum nicht ist, Doch ich finde meinen Schatz Und ich preise Williams Christ. |