Willkommen

Lebenslauf

Aktuell

Werke

Publikationen

Audio

Leserstimmen

Besucherbuch

Impressum
 
voriges Gedicht nächstes Gedicht

Aus »Traum von Atlantis«. Gedichte 1994   Vers 9405 bis 9424

MEROPIS


Kaum ward zur Schrift die Sage der Atlanter,
Schon grüßten Häme, Spott und Parodie,
Und mancher gab sich aus als ein Verwandter
Und sorgte, daß man rings vor Lachen schrie.

So gab uns Theopomp von Chios Kunde
Vom Eiland, das Meropis ward genannt,
Geteilt in Fromme und in Kettenhunde,
Die waffennärrisch ziehn durch jedes Land.

Das Glück ist ihnen Schmach und ganz verächtlich,
Sie rücken ab, wenn Widerstand nicht lohnt,
Am Rande wohnt Anostos mitternächtlich,
Drauf roter Dunst mit aller Trübnis thront.

Der Autor hofft nicht, daß der Leser glaube,
Und wählerisch sei bei Mixtur und Kost,
Ihm ist am wohlsten in der Narrenhaube,
Und starke Weine zieht er vor dem Most.

So soll uns auch die Krittelei nicht schmerzen,
Begrenzt ist doch das Reich von Schmäh und Fluch,
Die Sage von Atlantis geht zu Herzen,
Jedoch Meropis bleibt allein ein Buch.