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Aus »Traum von Atlantis«. Gedichte 1994 Vers 9317 bis 9364 LYONESSE Traum aus Buchs und Azaleen, Lilienschwert und blauer Flachs, Wo die Meereswinde wehn, Sank ein Land wie weiches Wachs, Trevilian beschrieb die Flut, Daß kein Künftiger vergeß, Wie am Meeresgrunde ruht Lion bleu von Lyonesse. Tristan kam von diesem Riff, Das versank im Brodelschaum, Keine Brise und kein Schiff Führt ihn heim in seinen Traum, Wer die Heimat nicht mehr kennt, Fällt in Trauer und Tristesse Und der Tod ist konsequent Für den Helden Lyonesse. Ob Isolde ihm die See, Herrisch und an Wundern prall, Er begehrt das höchste Weh Und er sucht nach Schmach und Fall, Hof und Schranzen narrt der Trank, Doch dem Trinker bleibt Noblesse, Denn für ihn ist alles krank, Was ihn trennt von Lyonesse. Wo die Muscheln sich am Herd, Lachs und Flunder gütlich tun, Wo dem First das Licht verwehrt, Fuchs und Has beisammen ruhn, Wo die Orgel nicht mehr schallt Und uns ruft zu Heiles Meß, Dort ist grad so jung wie alt Tristans Eiland Lyonesse. Wer bewahrt der Katastroph, Ist im Herzen ganz zunicht, Und am ruhmbedachten Hof Schweigt er meistens oder spricht: Schein ist diese Tafelrund Und der Hirsch, den ich hier eß, Denn ich lieg am Meeresgrund In der Heimat Lyonesse. Tod spricht Blust und Reifezeit, Tod die Liebe fliederfarb, Wer gestorben, meidet Streit Und gefeit ist, wer verstarb, Wem verlorn die Sonnenwelt, Ist das Atmen schon Exzeß, Ohne Klang die Glocke schellt In die Riche Lyonesse. |