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Aus »Der Weiße Falter«. Gedichte 1992 Vers 6497 bis 6544 GOLDENE ACHT Des Zephyrs Gesind: Die Schwelger im Schmand Durchsegeln den Wind Als Vierwappen-Stand. Wo Brache und Weid Zu Ostern erwacht, Umschwärmt dich die Maid, Die Goldene Acht. Des Gauklers Symbol Ward hier zum Tattoo. Auf Kleeblatt und Kohl Bei Widder und Kuh, Ruhn Fächer, gespreizt Zur magischen Tracht, Wenn Sonne nicht geizt Der Goldenen Acht. Mit Flecken besprüht, Mit Rauten gesäumt, Von Adern durchglüht, Der Larve entträumt, Wo Psyche sich leicht Die Schwestern erdacht, Den Liebsten erreicht Die Goldene Acht. Der Fühler, für Duft Und Tasten geprägt, Krümmt sich in der Luft, Die bettet und trägt, Was Lippe und Mund Ein Saugrohr entlacht, Bemüht sich im Bund Der Goldenen Acht. Facettenaug klart, Der Saugrüssel schmeckt, Beschuppt und behaart Der Tagfalter leckt, Wie Kinder des Zeus, Im süßesten Schacht, Und nennt das Gehäus Die Goldene Acht. Sie werden noch sein, Wenn Widder und Kuh Weiß nur noch der Wein, Sie hören ihm zu, Fuhr unser Geschlecht In stygische Nacht, Bleibt Nektar gerecht Der Goldenen Acht. |