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Aus »Weckruf und Mohn«. Gedichte 1988 Vers 2707 bis 2720 FALTER-GESANG Apollon schläft nicht, und er dürfte es Im Schoß der Musen, doch er senkt sein Haupt Nur in das eigne Wachen. Lind belaubt Sein Wimpernschlag, was müde uns, doch weß Farbwunder uns das Licht-Geheimnis raubt In Mittags, Mittnachts Gleiche, Zauber des Großblickens, Flügel-Aug? – und nie vergeß Ich Sommer, heimlich lieb und kaum geglaubt. Kelch eines Ungeträumten, koste – ach, Wo Honig fließt, mag auch die Stunde rasch Entfliehen, Nymphe, scheu, nur Sternen wach, Muß er im hohen Mittag sein. Erhasch Nicht folgenloses Flattern, sink und fach Sein helles Ruhn, drin dunkel deins verasch. |