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Aus »Weckruf und Mohn«. Gedichte 1988 Vers 2545 bis 2558 ERFRORENE FRUCHT Dem frischen Schnee, drin keine Frucht verdirbt, Gab ich die letzte, die mir blieb vom Fest, Und ahnte nicht, daß den gehegten Rest Der weiße Schnitter unsichtbar umwirbt. Nur ekler Schleim sprach tags darauf: nun eßt Erinnerung, und Vogelweisheit zirpt: Wir mögen nur, was durch uns selber stirbt, Und Ares ists, der uns genießen läßt. Ich dachte eines Traums, da Werwolf-Haar Stach böse durch die Haut, Korallenstein Der fad, porös und ohne Leben war, Zerkauend, hielt ich höchster Not mir mein Gesicht, doch Furcht sind Schrecken offenbar, Die größer sind uns einst das ganze Sein. |