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Aus »Unstrutleuchten. Erstes Buch«. Gedichte 2019 Vers 43647 bis 43686 KEFFER Die Borne Maus und Esche Vermehrn im Dorf die Maid, Im Garten Kinderwäsche Kuhfladen auf der Weid. Sei auf dem Eichenfelde Des Hochmuts Segelreffer, Kein Jägerhorn dich melde Auf dem Geröll am Keffer. Noch stiller wirds am Hange, Verwaist der Unterstand, Du wandertest schon lange In Thuiskons Wurzelland, Goldammer ruft die Sichel, Doch nirgends ein Gedeffer, So frühe schläft der Michel Auf dem Geröll am Keffer. Drei Wächter auf der Mauer Spitzbogen als Portal, Das Moos bezeugt, daß sauer Der Weg ins sanfte Tal. Nur morsche Steine zeigen, Daß hier der Has im Pfeffer, Mit Flöten kommt der Reigen Auf dem Geröll am Keffer. So wähl die schlichte Strophe Für die Geburt, geschaut, Noch bist du nicht am Hofe, Wo Pferdewiehern laut, Es droht vor Tag den Muckern, Die winselnd weckt der Kläffer, Kein Brodeln und kein Gluckern Auf dem Geröll am Keffer. Dir nebelt kurz die Stirne Das Lied, das hier entspringt, Doch eine wilde Birne Auf den Geschmack dich bringt. Mag alles stehn und schweigen, Du weißt: Dies ist ein Treffer. Drum willst du dich verneigen Auf dem Geröll am Keffer. |