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Aus »Die alte Linde. Zweites Buch«. Gedichte 2013 Vers 42005 bis 42020 WEIDEN AN DER WILDEN ADLER Sie steht vom Dorfe außerhalb, Schafweiden hat sie einst getrennt, Den Schwestern allen half kein Alb, Damit man sie noch heute kennt. Der Stamm wird breiter, Lenz um Lenz Noch Fingerlänge kommt hinzu, Auch wächst das Loch oval, man nennts In alten Büchern Geisterschuh. Die Hohle, aufgebrochen breit, War einst bewohnt, jetzt Ziegenstall, Was einem Blick als Wunde schreit, Ist anderm Glück und Gnadenfall. Sie wird sich wandeln weiter wohl Und ist dem Tode noch nicht nah, Einst wird man durchgehn durch die Hohl, Und Ziegen sind dann nicht mehr da. |