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Aus »Schnitterfest«. Gedichte 2011 Vers 38832 bis 38851 LICHTMESS Lichtmeß kommt, und eine Stund Holt der Tag sich von der Nacht, Und der Bauer schaut ins Rund, Ob die Scholle schon erwacht. Lichtmeß kommt und fragt den Dachs, Ob es stürm, das Los zu drehn, Scheint die Sonne, muß er stracks In den Bau zum Schlafe gehn. Lichtmeß kommt und reicht dem Knecht Schuh, daß er sich neu vergeb, Seine Liebe folgt dem Recht, Daß sie wandelsternig leb. Lichtmeß kommt, kein Jubeltag, Aber Hoffnung, Harfen-fein, Was im Schnee verwunschen lag, Träumt von Sonne, Mohn und Wein. Lichtmeß kommt – ob auch dem Reich Blüh ein Glöckchen, milchig zart? Aber schwarz bleibt Kaisers Eich Und kristallen glüht sein Bart. |