|
Aus »Kursachsenspiegel«. Gedichte 2010 Vers 37190 bis 37213 FALKENSTEIN Von der Zeit der Falknerei Weiß der Name dieser Flur, Daß das Wappen rechtens sei, Glaubt ein großer Tölpel nur. Eine biedere Gestalt Hält den prunkgewellten Schild – Dies ist zwanzig Jahre alt, Und ein aufgeblasnes Bild. Vorher war er schlicht und karg, Und ein Greif, der dreifach hehr, Krallte ihn und trug ihn stark, Nicht ein Geck mit Flügelehr. Schlägel im Andreaskreuz Wies der alte Schild schon aus, Hauer und Verhütter freut’s, Doch die warn hier kaum zuhaus. Bergbau gabs im Vogtland wohl, Doch den Falkensteinern schien Gold in Stollen nicht und Hohl Sondern weiß im Musselin. Thorey webte hier fürs Heim, Abriß, Brache, Morgenthau Machten drauf den letzten Reim Und die Stadt zum Rentnerbau. |