Willkommen

Lebenslauf

Aktuell

Werke

Publikationen

Audio

Leserstimmen

Besucherbuch

Impressum
 
voriges Gedicht nächstes Gedicht

Aus »Gefangener Schwan«. Gedichte 1984   Vers 1179 bis 1192

ABSCHIED


Wir waren ohne Raum, und die Gesänge
Berührten deine Lippen, bleich, verbittert,
So furchterfüllt, daß es mir schien, dich dränge,
Ein Hauch hinweg, der dein Gesicht zerknittert.

Und deine Stimme, die gepeinigt zittert,
Versagte fast im Schwergewicht der Zwänge
Und stolperte durch Melodien, zersplittert,
Verbrannte Bilder und zerstörte Strenge.

Du wolltest nicht, was offenbar, benennen,
Daß mir allein die Kunst gehört, zu trennen,
Die alles schlang, was uns zugleich beseelte.

Doch fände, wenn wir das Gedicht verbrennen,
Mein Herz nicht andre Waffen zu bekennen,
Daß es das Glück auf immerdar verfehlte?