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Aus »Engelke up de Muer«. Gedichte 2008 Vers 28631 bis 28670 RÜSTRINGEN Von der Weser bis zur Maade Heimelte der Friesengau, Als die Küste noch gerade Und die Windsbraut holde Frau. Blexen, Varel und Langwarden Einte er mit Aldensum, Doch dann warf die Zeit der Barden Reihenweis die Sturmflut um. Frieden war im ganzen Stamme, Pfingsten rief den Bund zum Thing, Doch wie einem Kind die Amme Auch der Garten Eden ging. Was versank im Jadebusen, War nicht nur das Kirchspiel Bant, Wo die Stürme herrisch brusen, Kam das Paradies abhand. Wenn zerrissen sind die Gaue, Nimmt sich mancher, was er braucht, Wo bestimmt der Neunmalschlaue Ist die Freiheit abgetaucht. Namen erben das Benannte, Und die Stadt, die Wilhelms Tick Für die See in Mauern bannte, Fands in ihrem Wappen schick, Daß den Kriegsport an der Jade Schmück beschwingt der freie Fries, Doch was krumm, wird nicht gerade, Hängst du drauf ein goldnes Vlies. Zwar das Meer wird nimmer geben, Was es einst im Neid verschlang, Doch der Rüstringer kann leben, Wo der Barde stand und sang. Doch verschollen ist die Lure, Und der Wind harft nun allein, Und vom Andelheu die Fuhre Bringn nicht Ochs und Esel ein. Drum wird erst die Freiheit kehren, Wenn der Bauer wieder eins Mit dem Land, den Wind zu ehren Und das Glück des Sonnenscheins. |