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Aus »Das Murmeln der Ilm«. Gedichte 2008 Vers 27778 bis 27817 LANGEWIESEN Von der Schobse bis zur Schorte, Lohme, Oehre, Rittersbach, Eh du fandst des Auwald Pforte, Zeigt die Lengwitzmaid ihr Fach, Langgestreckte Höfe-Zeile, Herrenteiche, Hundsgebell, Bleib am Brunnen eine Weile, Denn die Sonne sinkt so schnell. Über Sandstein purzeln Schübe, Die der Sprudel pulst und spuckt, Sonnenstreifen, Wolkentrübe, Wetterleuchten manchmal zuckt, Doch der Donner hat nicht Eile, Und im West ists goldig hell, Bleib am Brunnen eine Weile, Denn die Sonne sinkt so schnell. Weit ists nicht mehr in die Berge, Die das Bächlein froh vertont, Daß du fast die Silberzwerge Hörst und was im Buchwald wohnt, Dieser Tag sah manche Meile, Gott und Teufel warn zur Stell, Bleib am Brunnen eine Weile, Denn die Sonne sinkt so schnell. Wer der Ilme tritt entgegen, Daß das Murmeln ihn erfreu, Mag sich in die Träume legen Ohne Stroh und ohne Spreu, Auf den sanften folgt der steile Pfad zu Oberlauf und Quell, Bleib am Brunnen eine Weile, Denn die Sonne sinkt so schnell. Daß Gefahr verbirgt der Dämmer, Sagt der Elster weißer Fleck, Kochgeschirr und Schmiedenhämmer Reden drein mit Ziel und Zweck, Grad noch einen Zoll im Heile Fröhlich wie der Knabe Tell, Bleib am Brunnen eine Weile, Denn die Sonne sinkt so schnell. |