|
Aus »Das Murmeln der Ilm«. Gedichte 2008 Vers 26936 bis 26959 AM GEHÄDRICH Hader soll der Tag nicht kennen, Und der Hanf soll würzig brennen Im Gedünst, verstockt und mädrig, Siehst die Maus am Raine rennen, Lugt der Uhl schon aus den Tennen In den Gärten am Gehädrich. Tau beglänzt das Netz der Spinne, Doch wir halten hier nicht inne Und schon klebts als Stirnband fädrig, In des Herzogs Stadt beginne Uns ein Weihespiel der Minne In den Gärten am Gehädrich. Wer wird ernsthaft noch bestreiten, Daß uns wie zu allen Zeiten Diese Straße silberädrig? Um den Späherblick zu weiten, Wollen wir gemessen schreiten In den Gärten am Gehädrich. Stille in Erwartung wollen Wir nicht poltern oder grollen Wie der Donnrer doppelrädrig, Wo von Versen sprühn die Schollen, Schöpft das Auge aus dem Vollen In den Gärten am Gehädrich. |