|
Aus »Rhön und Rennsteig«. Gedichte 2007 Vers 23002 bis 23025 SCHWARZAQUELLE Wenn du Alsbach schaust, so spring Ab vom Weg, manch Sucher tats, Daß der Schwarzaquelle sing Auch das Lied des Sonnenpfads. Diesen Fluß beschattet dicht Das Gestrüpp, das Laubicht rings, Seine Rätsel lüftet nicht, Wer ins Antlitz schaut der Sphinx. Doch der Mensch in Jahr und Tag Hat gesiebt den grauen Kies, Achtzig Zentner Reingold lag Einst verstreut im Schiefervlies. Dies ist nicht geringrer Schatz Als im Süden Afrikas, Darum streich hinfort den Satz, Daß der Herr uns karg bemaß. Was an Silber uns und Gold Ward geschenkt, ist längst geschürft, War dies manchen Zeiten hold, Ihr euch heut nicht wundern dürft. Wie wir frühern Zeiten gram, Wird man fluchen unser Glück, Wer verpraßt, was er bekam, Läßt die Wüstenei zurück. |