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Aus »Fliederblüten«. Gedichte 1981   Vers 1007 bis 1020

FRANZ PANDER


In stolzen Häusern, hell und marmorn, spuren
Die Diener dem Vergnügen reicher Leute,
Doch er gehörte, fremd im Hier und Heute,
Zu unerlaubt empfindenden Naturen.

Er schrie nach Schönheit, pflegte sich und bleute
Dem Herzen ein, die täglichen Blessuren
Bewahrten, wer bei Mägden lag und Huren,
Beschied die Triebe mit verdorbner Beute.

Denn sein Empfinden, wach und übersteigert
Von so viel Anschaun, ausgelegten Schlingen
Bizarrer Reize, ihrem Kult ergeben,

Erkannte, daß die Zärtlichkeit, verweigert,
Vergeblich war wie er und all sein Ringen
Um Glück, und er vernichtete sein Leben.