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Aus »Fliederblüten«. Gedichte 1981 Vers 269 bis 304 DER BILSENGOTT Verwandler, der Verlangen Und holdes Fieber schürt, Der Leib, im Licht gefangen, Von Kleidern eingeschnürt, Blüht unter deinen Zangen Und bäumt sich, lustberührt. O Lust von Todes Gnaden, Die tief im Kräuticht reift, Laß mich im Wahnsinn baden Und sei, in Brunst gesteift, Ein Gott, der zornbeladen Durch tiefe Schwärze schweift. Weck Larven auf, Lemuren Mit Schleim von Lurch und Molch, Zerschlag das Herz in Fluren Von Stein, beschäm mit solch Gebieterischen Spuren Der Assassinen Dolch. So fach die schwarze Flamme Und lösch dem Tag Gesicht, Wenn einer Lust verdamme, Entkomm er Ketten nicht, Und bis zum Grund zerschramme Dein Stoß, bis er zerbricht. Das Buch vertrau dem Feuer, Denn einem, sagts, gelangs, Ihm war sein Antlitz teuer Bei Strafe Untergangs, Er trägt zerbrochnes Steuer, Am Hals das Mal des Strangs. Dem Rauch, verdunkelnd, weihe Dies allerletzte Bild, Daß niemand mehr verzeihe Und keine Gnade gilt Und die Musik der Schreie Zu Orgeltönen schwillt. |